Sickingen

Sickingen
Sịckingen,
 
Franz von, Reichsritter, * Ebernburg (heute zu Bad Münster am Stein-Ebernburg) 2. 3. 1481, ✝ Burg Nanstein (oberhalb Landstuhl) 7. 5. 1523; schuf sich durch zahlreiche Fehden eine starke Stellung am Mittelrhein, wurde 1515 wegen einer Fehde gegen Worms geächtet, trat 1516 zunächst in französische, danach in kaiserliche Dienste und war seit 1517 Feldhauptmann Kaiser Maximilians I., dann Karls V., dessen Wahl er 1519 unterstützt hatte und für den er 1519 gegen Herzog Ulrich von Württemberg und 1521 gegen Frankreich zog. Durch U. von Hutten für die Reformation gewonnen, gewährte er den Anhängern der neuen Lehre Zuflucht auf der Ebernburg. Als Hauptmann der oberrheinischen Ritterschaft (Landauer Bund) begann er den Kampf gegen Trier, wohl um selbst Fürst des (säkularisierten) Kurfürstentums zu werden, wurde von den verbündeten Fürsten von Trier, Hessen und der Pfalz in seiner Burg eingeschlossen und belagert. Er starb, schwer verwundet, am Tag der Übergabe.
 
 
V. Press: F. v. S. Wortführer des Adels, Vorkämpfer der Reformation u. Freund Huttens, in: Ulrich von Hutten, bearb. v. P. Laub, Ausst.-Kat. (1988);
 H.-W. Langbrandtner: Die Sickingische Herrschaft Landstuhl (1991).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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